Der Chiemsee und die im Süden liegenden Berge bieten ein gewaltiges Potenzial für Sportler und Touristen. Kletterer, Mountainbiker und Wanderer finden im Kampenwandgebiet tolle Wege und Gipfel. An der Zellerwand können sich Kletterer ganzjährig austoben. Wassersportler finde am Chiemsee ideale Bedingungen zum Windsurfen, Segeln und Rudern. Touristen bietet sich ein breites Spektrum an Aktivitäten, wer auch mal eine Stadt besuchen möchte dem sei Salzburg, München oder Rosenheim empfohlen. Für Familien mit Kindern zwischen 3 und 10 Jahren steht ein Besuch im Märchenpark Ruhpolding und Marquartstein auf dem Pflichtprogramm.
Die markante Kampenwand mit ihrem tollen Ausblick auf den Chiemsee bietet im Sommer und Winter ein breites Betätigungsfeld für jeden. Hier kann man selbst im Winter an sonnigen Tagen an der Südwand klettern, aber auch Schneeschuhwanderungen unternehmen, Snowboarden, oder einfach nur die Aussicht auf der Alm genießen. Mit der Kampenwandbahn geht es rauf auf 1467 m. Von der Gipfelstation aus benötigt man ca. 30 Minuten zum Einstieg in die ersten Routen am Staffelstein oder zu den Einstiegsrouten zur Kampenwandüberschreitung. Der Weg über den Südwandsteig ist jedoch nicht ganz ungefährlich. Dieser befindet sich rechts von den ersten Routen zur Kampenwandüberschreitung. Die Kampenwandüberschreitung ist sehr beliebt sie führt als leichte Mehrseillängentour über den breiten Grat. Im Bereich des Westgipfels gibt es einige Mehrseillängen im unteren Schwierigkeitsbereich und ein paar schöne Einseillängen im mittleren Schwierigkeitsbereich. Bei schönem Wetter kommt es oft zum Stau auf der Kampenwandüberschreitung. Auch wenn einige die Tour komplett solo gehen kann die Tour im Falle eines Sturzes tödlich enden. In den meisten Routen sind Seilschlingen, Friends und Klemmkeile zu legen. Außerdem sollte man auf Steinschlag achten. In der Westseite liegt bis ins Frühjahr Schnee. Dieser Bereich eignet sich zum Klettern im Hochsommer. Die Steinlingwand liegt auf der Westseite des Massives. Hier finden sich mehrere schöne, bis zu 35 m hohe Routen im mittleren Schwierigkeitsbereich.
Steinlingwand mit Blick auf den Chiemsee. An der Steinlingwand findet man ein paar sehr schöne Routen. Aufstieg zum Kapenwandgipfel über den nordseitigen Steig. Der Anstieg zum Kapenwandgipfel kann im Winter als Schneeschuhtour gegangen werden. Das Gipfelkreuz der Kampenwand (Ostgipfel). Den Einstieg zur Kampenwandüberschreitung erreicht man in 15 Minuten von der Gipfelstation. Steht man vor der Wand geht es rechts in den Südwandsteig. An der AV- Hütte gibt es ein paar kurze Kletterrouten, im Hintergrund sieht man die Kampenwand- Südwand.
Bei einem Besuch am Chiemsee kommt man an einem Ausflug zum neuen Schloss Herrenchiemsee nicht vorbei. König Ludwig II erbaute dieses beeindruckende Schloss als Abbild von Versailles, welches jedoch nie fertig gestellt wurde. Des Weiteren kann man die Wohnräume König Ludwigs II besichtigen. Die Insel lädt zum Verweilen und Spazieren im Schlosspark ein. Im Augustiner Chorherrenstift befindet sich das Museum "Der Weg zum Grundgesetz- Verfassungskonvent Herrenchiemsee 1948", welches sich mit der deutschen Nachkriegsgeschichte beschäftig. Die Fraueninsel ist ein Wallfahrtsort für die selige Irmegard und befindet sich in einer landschaftlich wunderschönen Lage.
Mit dem Bayernticket kommt man vom münchner Ostbahnhof schnell und günstig zum Chiemsee. Von Priem aus fährt man mit der Bahn weiter zum Hafen. Mit einem der vielen Boote fährt man dann die Inseln an. Schloss Herrenchiemsee Schloss Herrenchiemsee Blick zur Fraueninsel. Per Boot geht es rüber zur Fraueninsel. Die Fraueninsel bietet sich zum Wandern und Verweilen an.
Das gute Wetter im Februar zog uns in diesem Jahr zum ersten Mal nach Schleching an die Zellerwand. Laut Kletterführer eine sonnige Wand mit kurzem Zustieg und vielen Touren im mittleren Schwierigkeitsbereich. Unmittelbar an der Wand befindet sich ein schöner Campingplatz direkt an einem kleinen See, was sofort für ein fünf Sterne Klettergebiet Gebiet spricht. Die Anfahrt erfolgt über die A8 bei der Abfahrt Bernau verlässt man die Autobahn und fährt in Richtung Marquartstein weiter. Hinter Marquartsein verlässt man die B305 und fährt auf die B307. Kurz vor Schleching sieht man bereits auf der rechten Seite die Zellerwand. Hier parkt man auf der Straße, bevor man den Campingplatz erreicht. Für den Zustieg zum oberen Wandteil beötigt man 20 Minuten, den Unteren Wandteil kann man in 10 Minuten erreichen. Die Wand teilt sich in mehrere Sektoren auf. Da sich im unteren linken Bereich (vier Sektoren) niemand aufhielt und die meisten Routen mit 10-15 m Höhe recht kurz waren, entschlossen wir uns zu den anderen ca. 12 Seilschaften im mittleren Wandbereich vorzustoßen. Im Bereich Übungswandl gibt es 4-7 schöne, aber meist kurze Routen zum Aufwärmen. Im Bereich der Hauptwand fanden wir 8 gut aussehende, längere Routen, welche aber alle besetzt waren, also zogen wir weiter in den Bereich Sonnenwand (Grande Face), hier befinden sich die längsten Routen und auch einige Mehrseillängen. Hier konnten wir drei schöne Routen mit ca. 30 m Höhe klettern. Die Routen Sans Souci 6, Louis Sanspeur 6+ und Pas trop difficile 7- liegen direkt beieinander. Die Felsqualität ist meistens gut und die Struktur abwechslungsreich. Es gibt stellenweise Plattenkletterei und an anderen Stellen findet man viele Löcher, Henkel und Leisten. Der Fels ist wenig abgespeckt und nur stellenweise brüchig. Dank der sonnigen Ausrichtung der Wand war es selbst im Februar sehr heiß. Im Sommer dürften die Laubbäume wohl hier und da Schatten spenden. Laut Kletterführer finden sich im Gebiet 100-130 Routen. Dabei sind jedoch viele kurze, 10 m hohe und auch viele schwere Routen UIAA 8 aufwärts dabei.
Bei einem zweiten Besuch, diesmal im September konnte ich alle Routen klettern, die beim letzten Mal dauerhaft besetzt waren, und ich muss sagen, das die Workaholic 7- im Bereich der Hauptwand zu den besten Touren gehört, die ich kenne. Die Workaholic ist mit knapp 30 m Länge sehr lang und abwechslungsreich, es gibt tolle Bewegungsmuster an fetten Henkeln. Direkt am Einstieg muss man sich stark nach links lehnen, um den Haken zu erreichen in der Mitte kommt eine Platte und im oberen Drittel klettert man über eine Verschneidung auf eine luftige Nase, bevor man über einen Riss zum Top gelangt. Auch die Sportsfreund 7- und die Zeit für Gemütlichkeit 7- sind super schöne Routen. Die meisten Leute halten sich im Bereich Übungswandl auf, obwohl es im rechten Bereich Grande Face auch sehr viele leichte Routen gibt. Die Affentheater 6- ist sehr schön und ganz rechts außen scheinen viele Routen zu sein, die nicht im Out of Rosenheim Kletterführer enthalten sind. Der Fels ist in dem Bereich auch noch sehr rau und stellenweise gibt es ein paar lose Steine.
Die Zellerwand mit Zeltplatz. Einen schönen Ausblick hat man in Richtung Österreich auf den Wilden Kaiser. Bereich Sonnenwand mit vielen langen leichten Routen in der ersten Seillänge. Aussicht in Richtung Marquartstein. Bereich Little Schleier und Outsektor für Leute die im 8er Bereich zuhause sind. Botanischer Garten 6+, eher leichter, oder falsche Tour. Die Sportsfreund im Bereich der Hauptwand.
Der Klettergarten am Lamprechtsfels, im Hochriesgebiet bietet einige Schöne bist sehr schöne Routen im 4er bis 7er UIAA Bereich. Die Anreise mit dem Auto erfolgt über die A8, bei Achenmühle fährt man ab und nimmt die Straße über Samerberg nach Grainbach. In Grainbach gibt es eine Bäckerei, in welcher man günstig ein gutes Frühstück bekommt. Ab Ortsmitte folgt man den Schildern in Richtung „Duftbräu“ und weiter bis zum Spatenau-Parkplatz. Der Zustieg vom Parkplatz aus läuft man hinauf in Richtung Hochries und Doagl- Alm. Kurz vor der Doagl-Alm verlässt man die Straße geradeaus in den flachen Kessel, nach ca. 150 m gabelt sich der Weg, hier nimmt man die Abzweigung links. Auf dem Weg gerade aus sollen noch Übungsfelsen kommen, welche man auch von der Doagl-Alm aus sehen kann.
Wir folgen der Straße links für weitere 300 m bergauf, bis wir in einer Linkskurve einen kleinen Forstweg auf der rechten Seite entdecken. Diesen Weg folgen wir für 10 Minuten in Serpentinen bergauf, bis wir an der Wand stehen. Bis zum Felsen haben wir 45 Minuten gebraucht. Die Felsen liegen recht schattig im Wald und bieten im Hochsommer ein angenehmes Klima. Wir hatten in den drei Tage zuvor keinen Regen und tagsüber 20-30 °C, trotzdem gab es feuchte Stellen am Fels. Der Routenschwerpunkt liegt hier im 6 er Bereich. Die Routen waren anfängerfreundlich abgesichert. Hier und da muss man auf lose Steine achten und die dort angegeben Schwierigkeitsangaben passen nicht immer 100 %. Im rechten Wandbereich ist der Fels etwas fester und im mittleren Teil gibt es mit der Südkante 6 und der Via Doagl 5+ und der Bonobos 7+ ein paar echte Schmankerl.
Die Südkante ist lang, abwechslungsreich und befindet sich im festen Fels. Die Via Doagl ist auch sehr lang und vermittelt im grasigen Ambiente im oberen Teil einen alpinen Eindruck. Im unteren und mittleren Teil ist die Via Doagl schon leicht abgespeckt. Die Bonobos ist Vor- Ort mit 6+ angegeben, ist aber um ein gutes Stück schwere, obwohl die Route sehr fest aussieht, ist mir im feuchten mittleren Teil ein fetter Stein rausgebrochen, was uns erst einmal die Stimmung verdorben hat. Im rechten Wandteil dürften keine Steine ausbrechen. Hier gibt es viele 5er 6er und 7er Routen, die man auch im oberen Teil kombinieren kann. Das Klettergebiet wird gut gepflegt und ausgebaut, das hat mir sehr gut gefallen.
Im rechten Wandbereich, schwer zu sagen Welche Tour, vielleicht Kantensprung oder Luftikus. Links vom Bierfuizel 5+ kann man über die Kante schön bis nach gaz oben auf den Turm verlängern. Unten 6 oben 5 jenachdem wie man klettert. Bild vom Einstieg in der Südkante, eine tolle Tour.