Auf unserem Weg nach Krumau kommen wir an Passau vorbei. Die Dreiflüssestadt ist vor allem wegen den barocken Gebäuden in der Altstadt und dem Stephansdom mit seiner 17.974 Pfeifen großen Orgel bekannt. Die Veste Oberhaus aus dem 13. Jahrhundert sollte ein Besuch Wert sein. Wir nutzen den Halt hier für einen kurzen Rundgang durch die Altstadt und nehmen unser Frühstück hier ein, bevor es von hier aus über die Landstraße nach Krumau nach Tschechien geht.
Krumau ist der deutsche Name für die tschechische Stadt an der Moldau in Südböhmen. Die Moldau fließt durch die Stadt und auf einem Felsen über der Stadt steht das zweitgrößte Schloss in Tschechien. Das Schloss stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde mehrfach umgebaut. Das Barocktheater aus dem 17. Jh., die geschichtlichen Ereignisse, die schöne Altstadt und die Moldau ziehen Touristen aus der ganzen Welt an.
Von einem kleinen Park aus hat man eine schöne Aussicht auf das Schloss mit seinem markanten Turm.Sehr beliebt in Tschechien sind Bootsfahrten auf der Moldau. Mehrere Anbieter verleihen für wenig Geld Boote und sorgen für die Abholung.Wir haben uns für die 13 km lange Tour, für welche man ca. 4 Stunden braucht entschieden. Auf dem Weg kommt man an zahlreichen Stellen zum Rasten vorbei. Die Fahrt ist insgesamt sehr entspannend und wenig anstrengend.Auf dem Weg der Moldau abwärts kommt man an einigen Kletterfelsen vorbei. Die bis zu 30 m hohen Felsen sind direkt am Wasser gelegen, hier kann man Klettern, Schwimmen und Campen.Wenn man um 9:00 die Bootsfahrt antritt ist nachmittags noch genügend Zeit das Schloss zu besichtigen. Am Zugang zum Schloss leben seit Jahren Bären. Die verstorbenen Bären werden zu Teppichen verarbeitet und im Schloss ausgelegt.Im Schloss werden verschieden Führungen angeboten. Wir hatten uns für den Turmbesuch mit Museum und einer Hauptführung durch das Schloss entschieden. Für einen Besuch des Schlosstheaters war keine Zeit. Die Führung durch das Schloss und die Geschichte der Familien, die dort wohnten, war sehr interessant. Vom Turm aus hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt.Nach dem Schlossbesuch kann man durch den Schlosspark spazieren.Entspannung findet man auch im Obstgarten des Minoritenkloster. Das Kloster kann besucht werden. Die Ausstellung im ehemaligen Minoritenkloster bringt den Besuchern die Geschichte des Minoritenordens sowie die Bauentwicklung des Areals näher. Obwohl das Stadtzentrum recht klein ist, kann man viel Zeit damit verbringen, durch die zahlreichen Gassen zu schlendern. Auf dem Weg kommt man dann sicherlich am Wachsfigurenkabinett, dem Spiegelgarten und der Folterkammer vorbei, deren Besuch mit den Kids zum Erlebnis wird.
Im Zentrum der Altstadt gibt es zahlreiche gute Restaurants und Kaffees. Wer sie noch nicht gegessen hat, dem seien die Trdelniks empfohlen. Ein Trdelník ist ein traditionelles Gebäck, das aus der Slowakei stammt. Es hat die Form einer Rolle, da es auf Stöcken gebacken wird. Trdelniks (Hefeteighörnchen) werden mit Eis, Sahne, Erdbeeren usw. angeboten und sind an jeder Ecke zu erhalten. Tschechen lieben außerdem Fleisch und Bier, wobei Letzteres meist billiger als eine Tasse Kaffee ist.
Prag ist die tschechische Hauptstadt. In Prag leben ca. 1.300.000 Menschen. Prag gehört sicherlich zu den "must have seen" Städten in Europa. Dementsprechend voll mit internationalen Touristen ist die Stadt meistens. Corona bedingt, waren in diesem Jahr die Hotels günstig und die Stadt ungewohnt leer. Hotels und Ferienwohnungen sind so um die 100 Euro zu haben. Unsere Wohnung lag ca. 500 m vom Altstädter Ring entfernt. Restaurants, Kaffes und Supermärkte gab es genügend unmittelbar vor der Tür.
Große Wohnung mit tollem Balkon, im Zentrum von Prag.Auf unserem Weg zum Altstäder Ring kommen wir an den ersten wichtigen Gebäuden vorbei.Links im Bild der Prager Pulverturm am Platz der Republik. Er war Teil der Befestigung des Königshofes und wurde im 15. Jh. erbaut und diente als Eingangstor zur Prager Altstadt. Rechts vom Turm befindet sich das Gemeindehaus im Jugendstil. Das Gebäude wird für Ausstellungen und Konzerte genutzt.Durch die Fußgängerzone, vorbei am Schokoladenmuseum, Wachsmuseum und einigen Souvenirläden erreichen wir den Altstädter Ring. Rund um den Platz befinden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie z. B. das Altstädter Rathaus, die Teynkirche, der Palais (Golz)-Kinsky, das Haus zur Steinernen Glocke und das Denkmal für Jan Hus, dem Reformator. Die Prager Rathausuhr, oder Altstädter Astronomische Uhr, ist eine weltweit bekannte astronomische Uhr aus dem Jahr 1410.Das Altstädter Rathaus kann besucht werden (Tipp zwischen 9:00-10:00 halber Preis). Der Besuch beinhaltet einen geführten Rundgang durch die prunkvollen Räumlichkeiten und den Katakomben. Die Führung richtet sich vor allem an alle Geschichtsinteressierten und dauert ca. 1 Stunde. Wer auf die Führung verzichten möchte, kann die Räumlichkeiten bis auf die Katakomben auch ohne Führung anschauen. Als Höhepunkt des Rathausbesuchs fährt man mit dem Aufzug auf den Turm und kann den luftigen Ausblick über Prag genießen.Vom Rathausturm aus entdeckt man eine Dachterrasse, welche man über einen Aufzug im Hotel erreicht. Hier oben kann die schöne Aussicht über Prag bei gutem Essen und Cocktails genossen werden. Weiter führt der Weg durch zahlreiche kleine Gassen entlang an Souvenirläden, Restaurants und Kaffees. Folgt man dem Menschenstrom, erreicht man die Karlsbrücke. Wir stoppen hier nur kurz und kommen später zurück. Bevor wie die Moldau überqueren möchten wir noch das jüdische Viertel besuchen. Auf dem Weg zum jüdischen Viertel passieren wir einige schöne Straßen mit zahlreich alten Gebäuden.Für den Besuch der Örtlichkeiten erwirbt man ein Eintrittsticket. Das Ticket enthält Museen, Synagogen und den Friedhof. Auf dem Weg mittels Audioguide erfährt man einiges zur Geschichte der Juden in Prag. Höhepunkt der Örtlichkeiten ist für mich der Friedhof da die zahlreichen Ausstellungsstücke der Museen mir, mit wenig Vorwissen über die jüdische Kultur, nicht viel vermitteln konnten. Die alten Gebäude im jüdischen Viertel sind einfach schön.Der Friedhof ist einer der bedeutenden jüdischen Friedhöfe in Europa. Trotz der kleinen Fläche enthält er über 12.000 Grabsteine und vermutlich über 100.000 Gebeine. Nachdem Besuch des jüdischen Viertels überqueren wir die Moldau auf der Karlsbrücke. Die Karlsbrücke ist eine der ältesten Steinbrücken in Europa. Zahlreiche Heiligenfiguren zieren die Brücke. Die Bekannteste ist diejenige des Heiligen Jan Nepomuk, der an dieser Stelle in die Moldau geworfen wurde, wie es heißt. Die Brücke ist so etwas wie ein Freilichtmuseum, auch wenn zahlreiche Figuren mittlerweile nicht mehr als Original zu sehen sind. Auf der anderen Seite der Moldau gehört die John Lennon Wall mit zu den Highlights.Man kann ein Stück am Ufer der Moldau entlang spazieren.Statue der Harmonie des Predigers Sri Chinmoy. Die "Babies" Sculpture by David Cerný gehören zu meinem persönlichen Highlight der Stadt. Die alten Gebäude und Strassen in Stadteil sind fast noch schöner als auf der anderen Seite der Moldau.Wir durchqueren die sogenannte Kleinseite von Prag und laufen zur Prager Burg hinauf.Wir hatten Glück und erreichten die Tore zur Burg passend zum Wachwechsel.Die Burg wurde im 9. Jh. gegründet. Die Prager Burg gilt als das größte geschlossene Burgareal der Welt. Sie war Sitz der böhmischen Herzöge und Könige zweier Kaiser, des Heiligen Römischen Reichs sowie des tschechoslowakischen Staatspräsidenten. Heute ist sie die Residenz des Präsidenten der Tschechischen Republik. Inmitten der Burganlage befindet sich der Veitsdom. Einen Teil des Burgareals kann ohne Eintritt zu zahlen besichtigt werden.Der Veitsdom ist das größte Kirchengebäude Tschechiens. Der Dom enthält neben den Grablegen der böhmischen Herrscher auch die Krönungsinsignien, welche in der Kronkammer aufbewahrt werden. Das Goldene Gässchen, in dem einst Franz Kafka wohnte, beinhaltet ein tolle Rüstungssammlung im Wehrgang. Wie die Menschen dort lebten, erfährt man in den kleinen, nett hergerichteten Häusern. Rund um die Burg kann man die Ruhe in den Gärten genißen.Von Burggarten aus ist der Ausblick über die Stadt grandios.Am Zugang zum Petřín Gardens, findet man das Denkmal für die Opfer des Kommunismus. Der Petrin ist ein 327 m hoher Hügel. Auf der Spitze des Hügels steht ein 65 m hoher Aussichtsturm. Der Park ist fast vollständig bewaldet und gilt als Naherholungsgebiet. Auf dem Rückweg machen wir halt und schießen ein Paar Nachtaufnahmen zur blauen Stunde. Das Klementinum in der Bildmitte wird von der tschechischen Nationalbibliothek genutzt. Was man nicht erkennen kann ist das der Komplex mit 20.000 m² der zweitgrößte Gebäudekomplex in Prag ist.Blick auf die Karlsbrücke und Prager Burg.Altstädter BrückenturmNachts wird die Stadt schön erleuchtet und man könnte mehrere Stunden fotografieren.
Auf unserer Rundtour haben wir schon einiges von Prag gesehen, aber sicherlich nicht alles. Weitere Highlights sind das Tanzende Haus, das Nationaltheater, das Metronom, Fernsehturm, Petrin Turm, Wenzelsplatz, Bootsfahrt auf der Moldau, Zoo....... Ein Aufenthalt von mindestens 2-4 Tage sollte man in Prag einplanen. Die Preise sind ähnlich, wenn nicht leicht niedriger als in Deutschland. Viele Tschechen sprechen deutsch oder Englisch. In Tschechien bezahlt man immer noch mit Kronen, oft kann auch mit Euro gezahlt werden, günstiger ist es, einmal Bargeld an einem Geldautomaten abzuheben oder mit Kreditkarte zu zahlen um nicht zuviel Wechselgebühr zu zahlen.
Auf unserer knapp 4-stündigen Fahrt unterbrechen wir diese und legen einen Stop bei der Walhalla ein. In der Gedenkstätte Walhalla in Donaustauf im bayerischen Landkreis Regensburg werden 131 Büsten und 65 Gedenktafeln, die an Personen, Taten und Gruppen erinnern sollen, ausgestellt. Die Walhalla wurde auf Veranlassung des bayrischen Königs Ludwig I erbaut.