Rothenburg ob der Tauber ist eine Stadt im Norden von Bayern. Sie ist für ihre mittelalterliche Architektur bekannt. Als ich das erste Mal dort war, war ich verblüfft, das man am Arsch der Welt so viele Chinesen und Touristen antrifft, aber das Städtchen ist in der Tat sehenswert. Auf einer Fahrt von Nord nach Süd kann man ohne großen Umweg einen Abstecher wagen. Von der A7 sind es nur wenige Kilometer bis nach Rothenburg, ansonsten liegt die Stadt ungefähr in der Mitte zwischen Nürnberg, Würzburg und Heilbronn. Auf dem Weg von Frankfurt nach München z. B. bietet sich problemlos ein Abstecher an. Vom Parkplatz am Pulverturm ausgehend starten wir unsere Tour. Wir folgen dem Mauerring gegen den Uhrzeigersinn. Die Stadtbefestigung wurde im 12. Jh- 15. Jh. erbaut und ist im Besitz von 42 Türmen. Eine derart gut erhaltene Befestigung ist selten.
Am Parkplatz laufen wir durch die Mauer und betreten von der inneren Stadtseite aus den Wehrgang und laufen über diesen in Richtung Klingentor. Große Teile der ca. 4 km langen Stadtmauer können in Rothenburg begangen werden. Rothenburg ist eine gut erhaltene mittelalterliche Stadt mit sehr vielen Fachwerkhäusern. Wir gehen am Klingentor vorbei und erreichen den Strafturm für leichte vergehen, hier gehen wir durch ein Tor auf die andere Seite der Mauer und finden eine Aussichtsplattform. Auf der anderen Seite der Mauer gehen wir zurück in Richtung Klingentor. Hier finden wir die im 15. Jh. entstandene Klingentorburg und ein weiteres Verteidigungssystem sowie die St. Wolfgangskirche. Wir folgen einem alten Weg am Teich vorbei hinab zum " Neue Burg Spielplatz". Hinter dem Spielplatz betreten wir wieder die Stadt. Nun wollen wir ins Stadtzentrum zum Marktplatz.Auf unserem Weg kommen wir an der Bronzeskulptur des Hl. Jakobus vorbei. Die St. Jakobskirche wurde im 14. und 15. Jahrhundert erbaut und kann besichtigt werden, was jedoch Eintritt kostet und nicht besonders lohnenswert erscheint.Am Marktplatz bietet sich nach längerer Fahrt eine Rast zum Essen und Trinken an.Wir folgen der Haupteinkaufsstraße in Richtung Plönlein. Auf jeden Fall in das Geschäft die Waffenkammer gehen, ist fast wie ein Museeum. Das Plönlein ist das Wahrzeichen der Stadt. Mit Plönlein wird der kleine Platz am Brunnen bezeichnet. Hinter dem Siebersturm suchen wir wieder den Weg zur Stadtmauer und erreichen den Kobolzeller Turm. Von hier hat man eine schönen Blick auf die Stadt und das umliegende Land. Beim Kühlturm haben wir die Möglichkeit, in den Wehrgang einzutreten und durch diesen ca. 200 m zu laufen. Innerhalb des Wehrgangs bieten sich immer wieder Möglichkeiten, tolle Fotos durch die Schießscharten zu schießen. Bei der Stöberleinsbühne verlassen wir den Mauerweg.Der Stöberleinsturm. Links am Turm vorbei führt ein schmaler Weg zum Sauturm. Am Sauturm vorbei finden wir die Reichsstadthalle und kommen am Hegereiterhaus vorbei.Das Hegereiterhaus liegt inmitten des Spitalhofs. Früher war hier die Spitalküche untergebracht und der Verwalter des Spitals lebte im Obergeschoss. Von hieraus bietet sich an, noch die "Gedeckte Brücke" und das "Spitaltor" zu besichtigen, was wir leider verpasst haben. Wir machen uns auf den Rückweg an der Jugendherberge vorbei.
Bei der Jugendherberge angekommen haben wir in etwa den halben Weg hinter uns. Wir folgen der Straße zurück in Richtung Marktplatz, wir überqueren diesen und biegen kurz danach rechts in Richtung "Weißer Turm" ab. Vor dem "Weißer Turm" biegen wir wieder rechts ab un laufen in Richtung Markusturm u. Röderbogen. Hier biegen wir wieder rechts in die Hafengasse ab und bekommen noch einmal auf 100 m Shopping geboten.
Fazit: Mehrere Stunden fahren nur, um die Stadt zu sehen, würde ich nicht, als kleiner Zwischenstopp jedoch durchaus zu empfehlen. Man kann locker 5-6 km durch die Stadt laufen und bekommt zahlreiche tolle Motive geboten. Ein Fotoshooting, zur "blauen Stunde" und auch in der Nacht könnte durchaus interessant sein. Für unsere Rundtour haben wir so 4 Stunden gebraucht und konnte uns für die Weiterfahrt gut die Füße vertreten.