San Siro

Klettern, Kultur und Natur pur!

La Gola Calavino

by J.Weiss2021

La Gola Grotte

Ein unvergessliches Abenteuer erwartete mich nach einer entspannten Auszeit in der Toskana und Bassano del Grappa. Nach intensiver Recherche fiel meine Wahl auf das faszinierende Klettergebiet "La Gola", das mit neun Sektoren und ungefähr 90 Routen lockte.

Die Vielfalt der Herausforderungen beeindruckte mich sofort. Die Schwierigkeitsgrade bewegen sich größtenteils im oberen bis mittleren Bereich, etwa zwischen 5c bis 7a, und bieten somit ein breites Spektrum für Kletterfreunde jeden Levels. Was mich besonders begeisterte, war die solide Sicherung der Routen und die Festigkeit des Felsens, die ein sicheres Klettererlebnis garantierten.

Die Anfahrt zu diesem Juwel der Kletterwelt ist typisch italienisch – kurvenreiche Straßen und schmale Wege –, aber die Möglichkeit, direkt am Felsen zu parken, erleichterte das Ganze enorm. Einmal angekommen, erwartete mich eine angenehm schattige und kühle Atmosphäre – perfekt für anspruchsvolle Klettertage.

Der Zugang zu den Routen befindet sich unmittelbar gegenüber der Zufahrt zum "Castel Tobolino" am Lago di Tobolino, was nicht nur den Charme, sondern auch die Zugänglichkeit dieses Ortes unterstreicht. Trotz einiger abgenutzter Routen störte mich das keineswegs, da die großartigen Griffe, Henkel und Verschneidungen das Erlebnis zu etwas Besonderem machten.

Nicht weit entfernt liegen auch die Klettergebiete Arcadioland und Pezzent Arena, die vor allem Routen im oberen Schwierigkeitsbereich bieten – perfekt für erfahrene Kletterer, die sich weiteren Herausforderungen stellen möchten.

Das Sarcatal entpuppte sich als ein wahres Paradies für Kletterenthusiasten wie mich, und ich freue mich schon darauf, weitere Ecken dieser faszinierenden Gegend zu erkunden.

No.Name 6a+
Unser erster Tag im Sarcatal begann mit der Wahl des ersten Sektors, und wir ließen uns unmittelbar am Einstieg von Sektor E - Il Giardino nieder. Die Route No.Name mit ihrem Schwierigkeitsgrad von 6a+ zog sofort meine Aufmerksamkeit auf sich. Ein kleiner Missverständnis im Kletterführer ließ mich zunächst glauben, dass es sich um eine 5b-Route handelte – eine Einschätzung, die sich als etwas zu optimistisch herausstellte. Trotzdem war die Route herausfordernd, aber keineswegs unüberwindbar.
Nach diesem ersten Einstieg wagten wir uns im Toprope an die Route rechts neben der No.Name heran, die mit einem Schwierigkeitsgrad von 6b bewertet wurde. Die Herausforderungen, die diese Route bot, waren bemerkenswert und zeigten uns gleich zu Beginn, was die vielfältigen Klettermöglichkeiten in La Gola zu bieten hatten.
Ale l anarchico 6a
Direkt links neben der Grotte im selben Sektor fanden sich die leichteren Routen des Gebiets. Unter ihnen erklomm ich die Route "Faine a finale", eine großartige 40 Meter lange Strecke mit einem Schwierigkeitsgrad von 4c. Diese Route bot nicht nur ein lohnenswertes Klettererlebnis, sondern präsentierte auch die Anfängerebene dieses faszinierenden Kletterorts.
Beim Abseilen ist jedoch absolute Vorsicht geboten. Ein wichtiger Tipp, den ich aus eigener Erfahrung gelernt habe: Der Top der Route "Ale l anarchico" mit dem Schwierigkeitsgrad 6a sollte das Ziel sein, nicht der der Route "Vera" mit dem Schwierigkeitsgrad 4c. Denn der Top der "Vera" ist mit einem 60 Meter Seil nicht erreichbar – ein entscheidender Unterschied, den man beim Abseilen unbedingt beachten sollte.
Während des Abseilens ist es auch von großer Bedeutung, auf die Knoten am Seilende zu achten. Diese kleinen Details können den Unterschied zwischen einem sicheren Abstieg und unangenehmen Überraschungen ausmachen.
Viola 5b
Neben der Route "Faine a Finale" erstrecken sich zwei weitere äußerst lange Routen, die problemlos mit einem 60-Meter-Seil durchstiegen werden können. Interessanterweise erfordern sie jedoch zweimaliges Abseilen, was Teil des unverwechselbaren Charakters dieser Kletterstrecken ist. Die zweite Seillänge dieser Routen scheint weniger frequentiert zu sein, verfügt jedoch über eine solide Sicherung und weist keinerlei Anzeichen von Abnutzung auf.
Für abenteuerlustige Kletterer bieten diese Routen eine einzigartige Herausforderung. Trotz der möglicherweise geringeren Bekletterung in der zweiten Seillänge eröffnen sie die Chance, unberührte Abschnitte des Felsens zu erkunden und dabei auf eine verlässliche Sicherung zu vertrauen.
Faine a Finale 2 SL
Die zweite Seillänge sieht schwieriger aus als sie ist.
Faini a finale 4c, Viola 5b, Leonhard 5c und Valentina 6a
Mit einem 60m Seil und zweimal Abseilen kann man hier 4 schöne Mehrseillängen Routen klettern. Faini a finale 4c, Viola 5b, Leonhard 5c und Valentina 6a.
Lago di Tobolino
Der Blick hinunter zum Lago di Tobolino.
5c Bagigi
Bei unserem zweiten Besuch im Gebiet erkundeten wir den letzten Sektor, A - Il Tornante, und ich war fasziniert von der raffinierten Anordnung der Sektoren entlang der Straße, die sich auf einer erstaunlich kurzen Distanz von nicht mehr als 100 Metern verteilten.
Die Sektoren in diesem mittleren Bereich präsentierten sich als Herausforderung für Kletterer, die nach weniger leichten Routen suchten. Doch es war der oberste Sektor, der mit Annehmlichkeiten wie Parkplätzen, Tischen und Bänken punktete und somit den perfekten Ort für eine erholsame Pause zwischen den Kletterabenteuern bot.
Dort stach eine Route besonders heraus – eine 5c mit dem Namen Bagigi. Obwohl sie als die leichteste Route im obersten Sektor galt, zeigte sie am vorletzten Haken ihre wahre Herausforderung und verlangte den Kletterern eine gewisse Raffinesse ab, wie auf dem Bild links deutlich zu erkennen ist.
Paccoman 6a
Paccoman 6a, 22m. Bis auf eine Einzelstelle im oberen drittel eher leichter (5c).
Globus mundi 6a
Das Bild zeigt die eindrucksvolle Route "Globus Mundi", eine wunderschöne 6a, deren Schlüsselstelle, wie auf dem Bild zu sehen ist, etwas abgespeckt und rutschig sein kann. Trotz dieser kleinen Herausforderung war die Route ein Höhepunkt in diesem Sektor.
Die Routen in diesem Bereich zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus. Riesige Henkel und fette Löcher prägen viele Routen, doch sie können mitunter weit voneinander entfernt sein. Dies erfordert präzise Technik und eine strategische Herangehensweise, um die Zwischenräume zu überwinden. In einigen Routen dominieren kleine Leisten, besonders in leicht überhängendem Gelände, was Kletterern die Möglichkeit gibt, ihre Fähigkeiten in unterschiedlichen Griffarten zu testen.
Dieser Sektor birgt auch Schätze in Form von zwei oder drei wunderschönen Rissen und Verschneidungen, die den Kletterern ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Terrain bieten. Für Kletterer, die im Schwierigkeitsbereich von 5c bis 6c zuhause sind, ist dieser Sektor definitiv ein Paradies, das eine Reihe aufregender Herausforderungen bereithält.
Insgesamt bietet dieser Sektor eine breite Palette an Klettererlebnissen und ist ein Muss für alle, die sich gerne in diesem Schwierigkeitsbereich bewegen.
Sektor A- Il Tornante
Ganz links aussen im Sektor A- Il Tornante bin ich hier dem logisch, einfachsten Verlauf direkt über die Kante gefolgt. Die Route war nicht in meinem (zwei Jahre) alten Führer, ich würde sie mit 6a und als absolut Lohnenswert beschreiben.
Gamba di Lengo
Hier eine 20m lange, schöne und griffige 5c+ (Gamba di Lengo).
Gianni e Pinoli 6a
Im mittleren Bereich des Sektors Il Tornante, führt die Gianni e Pinoli 6a an guten Leisten nach oben ca. 20m.
Gianni e Pinoli 6a
Lago Di Tobolino
Einen erfolgreichen Klettertag in La Gola kann man bei einem guten Cappuccino im Castel Tobolino ausklingen lassen.

Lago di Cavedine

by J.Weiss2023

Der Cavedinesee befindet sich ungefähr 15 km nördlich des Gardasees und markiert die nördliche Grenze des Bergsturzes der Marocche di Dro. Das Naturschutzgebiet Marocche di Dro ist ideal für einen kurzen Spaziergang und bietet zahlreiche Felsen, an denen man wunderbar bouldern und die Natur erkunden kann. Nur 5 Minuten entfernt, hinter dem Dorf Trebi, liegt das Klettergebiet Cavedine, das Routen ab 6b und höher bietet.

Lago di Cavedine
Um einiges ruhiger als am Gardasee ist die Lage am Lago di Cavedine.
Lago di Cavedine
Von Marroche di Dro hat man einen schönen Ausblick auf die Burg von Arco
Von Marroche di Dro hat man einen schönen Ausblick auf die Burg von Arco,
In Marroche di Dro führt quer durch die Steinlandschaft  ein schöner Wanderweg durch das Naturschutzgebiet
In Marroche di Dro führt quer durch die Steinlandschaft  ein schöner Wanderweg durch das Naturschutzgebiet. Wen das ständige laufen über die Steine nicht stört (Wanderschuhen) der findet hier eine aufregenden, abwechslungsreiche und fotogene Landschaft. An den zahlreichen Felsen lässt es sich hervorragend Klettern und Verstecken spielen.
Marroche di Dro

Camerette 
Pietramurata

by J.Weiss2023

Der Klettergarten Camerette in Pietramurata ist angenehm in nur 20 Minuten erreichbar. Für erfahrene Kletterer, die sich an Schwierigkeitsgrad 6b herantrauen, ist ein Besuch empfehlenswert, da das Gebiet etwa 10 Routen in diesem Schwierigkeitsbereich bietet. Insgesamt gibt es etwa 35 Routen zur Auswahl. Schon beim Erreichen des Wandfußes war ich von der Schönheit des Gebiets begeistert. Der Wandfuß ist angenehm gestaltet, Bäume spenden Schatten, der Fels ist wunderschön und die Routen sind lang (20-30 m). Es ist ein ruhiger Ort mit Sonne an der Wand - ideal für das Frühjahr. Ich war total glücklich, als ich mir zunächst die Routen angesehen habe. Die 6er Routen im linken Wandbereich schienen nicht so schwierig zu sein, und die Ficcanaso 6a+ - eine schöne Verschneidung - sah interessant aus. Ich bin dann sofort in die leichteste Route, die Austria 5c, eingestiegen. Die Austria schien einfacher zu sein, als sie tatsächlich war, aber bis dahin lief es gut. Doch dann geschah der Wendepunkt: Nach etwa 10 Minuten flog ein etwa 5 Kilo schwerer Brocken von oben herunter und schlug mit einem dumpfen Geräusch in den Boden ein. Dieses Ereignis wiederholte sich 5 Minuten später, was uns leider dazu veranlasste, das Gebiet zu verlassen. Eigentlich hätte ich gerne noch die Benny 6a neben der Austria geklettert, aber nachdem uns der Berg deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass unsere Anwesenheit hier unerwünscht war, haben wir abgebaut und sind zum Lago di Cavedine gefahren.

Camerette  Pietramurata Gebietsübersicht Wandbereich A1.
Gebietsübersicht Wandbereich A1.
Camerette  Pietramurata Freundlicher Wandfuß
Freundlicher Wandfuß
Camerette  Pietramurata Linker Wandbereich (A1)mit vielen Routen im Schwierigkeitsbereich 6a-6c.
Linker Wandbereich (A1)mit vielen Routen im Schwierigkeitsbereich 6a-6c.

Red Point Wall

by J.Weiss2022

Die Red Point Wall in der nähe von Laghel, ist eine riesige Felswand. Entlang der 5 Sektoren finden sich, auf bestimmt 200m Fels, 70 Routen. Leider gibt es nicht viele leichte Routen, so dass das Gebiet eigentlich erst ab 6a interessant wird. Die Wand ist nord-west ausgerichtet und eignet sich für den Sommer. Ein Minus bekommt die abgelegene Lage und der Mangel an Parkmöglichkeiten. Für zu Fuß ist es fast zu weit, mit dem Bike ideal. Die Routen sind recht lang, und teilweise wird ein 70m Seil benötigt.

Castello Scaligero
Im Sektor A1 gibt es drei leichtere Routen zum aufwärmen.
Grappa und Espresso
Im Sektor A3 gibt es 2x5c, 1x6a, 1x 5b, schöne aber nicht gerade abwechslungsreiche Routen.
Sirmione Altstadt
Vormittags schön schattig, erst spät Nachmittags kommt die Sonne ins Tal.
Grotte di Catullo

Sirmione

by J.Weiss2021

Sirmione liegt am südlichen Ende des Gardasees. In der näheren Umgebung gibt es keine Klettergebiete. Mit dem Auto braucht man, von Arco nach Sirmione 2 Stunden (80 km)aus diesem Grund waren wir zuvor noch nie dort. Sirmione ist eine wunderschöne Halbinsel, welche in den Gardasee hineinragt. Die Altstadt ist voll auf Tourismus ausgelegt, hier kann man gut essen, trinken und shoppen. Durchquert man die kleine Stadt, so erreicht man die antiken Ruinen Grotte di Catullo, nach eine Besuch der Ruinen lohnt sich ein Abstecher am nahegelegenen Jamaica Beach. Der Untergrund in diesem Strandbereich ist felsig und bietet bestes Terrain zum Schnorcheln. In Sirmione kann man eine ganzen Tag angenehm verbringen. Am besten man beginnt den Tag um 8:30 mit einem Cappuchino und Crossaint im Ai Cigni, anschließend bummelt man durch die Stadt in Richtung Ruinen und besucht diese. Anschließend wird so gegen 11:00 am Jamaica Beach gechillt. 13:00 bewegt man sich zurück in die City zum Mittagessen. Nach dem Mittagessen besucht man das 
Castello Scaligero anschließend geht es auf shoppingtour mit Eis, bevor es zum Abendessen geht.

Castello Scaligero
Castello Scaligero
Grappa und Espresso
Sirmione Altstadt
Sirmione Altstadt
Grotte di Catullo
Grotte di Catullo
Castello Scaligero
Castello Scaligero
Sirmione
Sirmione Gardasee

Coltura

by J.Weiss2022

Coltura liegt im Valli Giudicarie

Der Felsriegel von Coltura liegt im Valli Giudicarie und ist von Arco ausgehend in 35 Minuten mit dem Auto zu erreichen. Die Wände liegen direkt an der Straße, welche jedoch sehr selten befahren wird, von daher ist es angenehm ruhig. Der Fels sieht brüchig aus, ist aber meiner Erfahrung nach fest. Für Leute die bis 6b klettern gibt es hier einiges ab zu klettern. Die meisten Routen sind mit 20m -25m schön lang und wer Mehrseillängen klettern möchte kann hier 4 Mehrseillängen Routen mit bis zu 4 Seillängen finden. Dafür das das Gebiet so weit vom Gardasee entfernt ist war es doch gut besucht.

Sektor la Ceniga
Im Sektor la Ceniga gibt es von 5b bis 8a in jedem Grad eine Route. Ich habe mich bei der Fessura 6b (ganz rechts) verschätzt, was man erst in der Wand merkt ist das die Route konstant, leicht überhängend ist, was ganz schön die Arme aufpumpt
Sektor la Ceniga
Links von der Verschneidung befindet sich die Fesura, 6b und rechts der Verschneidung sollte eine 5b sein. Steht man Vorort erscheint die Fesura optisch als die leichteste Route in diesem Bereich.
Sektor Cadenac
Im mittleren Bereich, Cadenac liegen ein paar sehr schöne Genusskletterrouten Claudia, 5c und Il Pilastro del Brenta, 5c.
Sektor Afrika
Im Sektor Afrika gibt es neben der hier zu sehenden I Me Noni 6b+ einige weitere tolle 6a bis 7a Routen.
Faini a finale 4c, Viola 5b, Leonhard 5c und Valentina 6a