Ein unvergessliches Abenteuer erwartete mich nach einer entspannten Auszeit in der Toskana und Bassano del Grappa. Nach intensiver Recherche fiel meine Wahl auf das faszinierende Klettergebiet "La Gola", das mit neun Sektoren und ungefähr 90 Routen lockte.
Die Vielfalt der Herausforderungen beeindruckte mich sofort. Die Schwierigkeitsgrade bewegen sich größtenteils im oberen bis mittleren Bereich, etwa zwischen 5c bis 7a, und bieten somit ein breites Spektrum für Kletterfreunde jeden Levels. Was mich besonders begeisterte, war die solide Sicherung der Routen und die Festigkeit des Felsens, die ein sicheres Klettererlebnis garantierten.
Die Anfahrt zu diesem Juwel der Kletterwelt ist typisch italienisch – kurvenreiche Straßen und schmale Wege –, aber die Möglichkeit, direkt am Felsen zu parken, erleichterte das Ganze enorm. Einmal angekommen, erwartete mich eine angenehm schattige und kühle Atmosphäre – perfekt für anspruchsvolle Klettertage.
Der Zugang zu den Routen befindet sich unmittelbar gegenüber der Zufahrt zum "Castel Tobolino" am Lago di Tobolino, was nicht nur den Charme, sondern auch die Zugänglichkeit dieses Ortes unterstreicht. Trotz einiger abgenutzter Routen störte mich das keineswegs, da die großartigen Griffe, Henkel und Verschneidungen das Erlebnis zu etwas Besonderem machten.
Nicht weit entfernt liegen auch die Klettergebiete Arcadioland und Pezzent Arena, die vor allem Routen im oberen Schwierigkeitsbereich bieten – perfekt für erfahrene Kletterer, die sich weiteren Herausforderungen stellen möchten.
Das Sarcatal entpuppte sich als ein wahres Paradies für Kletterenthusiasten wie mich, und ich freue mich schon darauf, weitere Ecken dieser faszinierenden Gegend zu erkunden.

Nach diesem ersten Einstieg wagten wir uns im Toprope an die Route rechts neben der No.Name heran, die mit einem Schwierigkeitsgrad von 6b bewertet wurde. Die Herausforderungen, die diese Route bot, waren bemerkenswert und zeigten uns gleich zu Beginn, was die vielfältigen Klettermöglichkeiten in La Gola zu bieten hatten.

Beim Abseilen ist jedoch absolute Vorsicht geboten. Ein wichtiger Tipp, den ich aus eigener Erfahrung gelernt habe: Der Top der Route "Ale l anarchico" mit dem Schwierigkeitsgrad 6a sollte das Ziel sein, nicht der der Route "Vera" mit dem Schwierigkeitsgrad 4c. Denn der Top der "Vera" ist mit einem 60 Meter Seil nicht erreichbar – ein entscheidender Unterschied, den man beim Abseilen unbedingt beachten sollte.
Während des Abseilens ist es auch von großer Bedeutung, auf die Knoten am Seilende zu achten. Diese kleinen Details können den Unterschied zwischen einem sicheren Abstieg und unangenehmen Überraschungen ausmachen.

Für abenteuerlustige Kletterer bieten diese Routen eine einzigartige Herausforderung. Trotz der möglicherweise geringeren Bekletterung in der zweiten Seillänge eröffnen sie die Chance, unberührte Abschnitte des Felsens zu erkunden und dabei auf eine verlässliche Sicherung zu vertrauen.




Die Sektoren in diesem mittleren Bereich präsentierten sich als Herausforderung für Kletterer, die nach weniger leichten Routen suchten. Doch es war der oberste Sektor, der mit Annehmlichkeiten wie Parkplätzen, Tischen und Bänken punktete und somit den perfekten Ort für eine erholsame Pause zwischen den Kletterabenteuern bot.
Dort stach eine Route besonders heraus – eine 5c mit dem Namen Bagigi. Obwohl sie als die leichteste Route im obersten Sektor galt, zeigte sie am vorletzten Haken ihre wahre Herausforderung und verlangte den Kletterern eine gewisse Raffinesse ab, wie auf dem Bild links deutlich zu erkennen ist.


Die Routen in diesem Bereich zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus. Riesige Henkel und fette Löcher prägen viele Routen, doch sie können mitunter weit voneinander entfernt sein. Dies erfordert präzise Technik und eine strategische Herangehensweise, um die Zwischenräume zu überwinden. In einigen Routen dominieren kleine Leisten, besonders in leicht überhängendem Gelände, was Kletterern die Möglichkeit gibt, ihre Fähigkeiten in unterschiedlichen Griffarten zu testen.
Dieser Sektor birgt auch Schätze in Form von zwei oder drei wunderschönen Rissen und Verschneidungen, die den Kletterern ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Terrain bieten. Für Kletterer, die im Schwierigkeitsbereich von 5c bis 6c zuhause sind, ist dieser Sektor definitiv ein Paradies, das eine Reihe aufregender Herausforderungen bereithält.
Insgesamt bietet dieser Sektor eine breite Palette an Klettererlebnissen und ist ein Muss für alle, die sich gerne in diesem Schwierigkeitsbereich bewegen.




