Kochelsee
Klettern Wandern und Entdecken

Kochel

by J.WeissSept 8th, 2018

Kochelsee Panorama

Die Felswände rund um den Kochelsee haben unter Spitzenkletterern einen hervorragenden Ruf. Es gibt hunderte von Kletterrouten und Boulderproblemen im mittleren bis oberen Schwierigkeitsbereich. Obwohl ich bereits oft in Kochel war, habe ich bisher nur einen kleinen Teil des Gebiets erkundet. Für Anfänger eignen sich besonders die Erdbeerwand und teilweise die Betonwand. An den unteren Seewänden findet man viele Routen im Schwierigkeitsgrad 6-7, diese sind jedoch oft bereits stark abgespeckt. An den meist im Wald verstreuten Felswänden gibt es eher anspruchsvollere Routen. Die schöne Lage am See und die Nähe zu München (65 km) sowie die herausfordernden Routen machen Kochel vor allem für erfahrene Kletterer im mittleren bis oberen Leistungsbereich attraktiv. Der Fels kann stellenweise brüchig sein und die Absicherung entspricht nicht immer der Qualität von Kletterhallen, daher ist in fast allen Routen Vorsicht geboten.

Kochel Wiesenwand
Familien mit Kindern kommen in Kochel voll auf ihre Kosten. Vor, oder nach dem Klettern kann man am See Wandern, Grillen, Schwimmen, oder das Thermalbad am See besuchen. 
Eine Besichtigung des Walchseekraftwerks sollte man nicht auslassen. In Kochel selbst gibt es ein paar gute Restaurants und Kaffees.
Im Freilichtmuseum Glenleiten kann man alte Bauernhöfe besichtigen und etwas über das Leben der Bergbauern lernen. Für Kinder gibt es einige Stationen, welche Teil eines Rätsels sind, welches es zu lösen gilt. Spielend lernen und entdecken ist das Motto hier. Selbstgebrautes Bier und die schöne Landschaft runden den Ausflug ab.

Wer nach leichten Routen im UIAA-Bereich 3 bis 6 sucht, findet möglicherweise in Bad Heilbrunn, etwa 15 km von Kochel entfernt, oder bei der Betongwand geeignete Kletterorte. Beide Klettergebiete, die Betongwand und Bad Heilbrunn, liegen im Schatten und bleiben nach Regen längere Zeit feucht.

Wiesenwand

Das an der Wiesenwand geklettert wird ist kein Geheimniss das dies ein Privatgrundstück ist und man sich an die Regeln halten sollte ist anscheinend wenigen bekannt. Es gibt ein paar sehr schöne Routen an der Wiesenwand wäre schade wenn diese wegen einigen Idioten geschlossen würden.
For sportfreaks only 6+
Die "For sportfreaks only" 6+ ist eine Ausdauerrute an kleinen Leisten und leicht überhängend, mal ehrlich fühlt sich eher an wie 7-/7.

Familie Labile 5+/6
Eine der wenigen Aufwärmrouten an der Wiesenwand ist die Familie Labile 5+/6- ,nach Regen ist sie länger feucht.

Familie Labile 5+/6
Lavache qui rit 7-
Etwas links von der Familie Labile findet man die Lavache qui rit 7-, eine sehr schöne Route. Im unteren Teil muss man sich in perfekte Leisten, fast wagerecht hängen, im oberen Teil langmachen und aus einem leichten Überhang rausklettern. WEiter links finden sich weitere schöne Routen an kraftvollen Leisten und kurzen Rissen.

Rechts der Familie Labile liegt der Analtrakt 7- und der Museumssteig 6+,sowie ein zwei Lohnenswerte Varianten.

Kochelsee- Landschaften

Kochelsee im Frühling
Rund um den See führen zahlreiche Wanderwege.
Schilf im See
Hier und da findet man ruhige Plätze zum Rasten und Entspannen.
Auch an Fotomotiven magelt es am Kochelsee nicht.
Baum im Wasser
An manchen stellen ist das Wasser glasklar.
Flussbett
Ausgetrocknetes Flussbett im Frühjahr.
Schwäne Kochelsee
Die Schwäne vom Kochelsee im Frühjahr.

Bad Heilbrunn- Klettern

Zwischen Kochel und Bad Tölz befindet sich der Klettergarten Bad Heilbrunn, welcher vor allem für Anfänger lohnenswert ist. Man kann hier bis zu zwei Seillängen klettern. Im Winter und nach längeren Regenperioden sind die Wände fast immer feucht. Im Sommer findet man hier ideale Bedingungen und ausreichend Schatten. Der Schwierigkeitsgradschwerpunt liegt im Bereich UIAA 3-6.

Bad Heilbrunn
Bad Heilbrunn
Im unteren Sektor befinden sich ca. 12 schöne Plattenrouten. Auf Anfänger sollten die Hakenabstände etwas abenteuerlich wirken, aber keine Angst die Tritte und Griffe sind super und einen gewissen Kick will man ja auch beim Klettern haben. Alle Routen in diesem Sektor sind ca. 20 m hoch und der Fels ist richtig schön rau.
Bad Heilbrunn
In diesem Sektor findet man ein paar schwerere Routen. Wer oben aussteigt, befindet sich im oberen Sektor, wo es weitere schöne Routen gibt.

RiverSideWall

by J.Weissmai 27th, 2018

Die Riversidewall ist nicht weit entfernt von der Wiesenwand hier findet man im Hochsommer ein erfrischend, schattiges Gebiet, ein kleiner Bach am Wandfuss rundet das Erlebnis ab. 

RiverSideWall Stadium Arcadium 7
Im mittleren Bereich der Wand gibt es zwei schöne 7er Routen im festen Fels. Links und rechts aussen befinden sich leichtere Routen, hier wird der Fels jedoch teilweise brüchig und schmutzig. Im Bild ist die wohl beste Route "Stadium Arcadium 7" zu sehen.
RiverSideWall Stadium Arcadium 7

Betongwand

by J.WeissJul 2023

Die nordseitig ausgerichtete Wand liegt im dichten Wald, was sie dunkel, feucht und kalt erscheinen lässt. Auf den ersten Blick mag dies nicht ideal für eine gute Kletterwand erscheinen. Doch im Hochsommer, bei Temperaturen von 35°C im Schatten, sieht das anders aus - dann kann man froh sein, genau solch eine Wand zur Verfügung zu haben. Darüber hinaus findet man hier auch einige gute 5er- und 6er-Routen, die in Kochel bekanntlich selten sind.

Betongwand
Der rechte Wandbereich eignet sich ideal zum Aufwärmen. Ich schlage folgende Reihenfolge vor: Beginnt mit der Route "Britta", eine leichtere 5. Anschließend könnt ihr euch an der "Kamasutra" versuchen, eine 6+, jedoch ist die Schwierigkeit hauptsächlich aufgrund des anspruchsvollen Einstiegsboulders gegeben. Der Rest der Route ist eher leichter. Besonders gefällt mir der "Breuler", eine 6-, in dem ich auf dem Bild zu sehen bin. Der Kletterer rechts im Bild hängt an der "Schlagerstar", eine 6+, wobei die Schwierigkeit hier auch hauptsächlich durch einen harten Zug zum Umlenker entsteht.
Betongwand, Tiegerwäsche 7+
Im mittleren Bereich findet man die Tigerwäsche, eine 7+, eine wirklich coole Route welche auch wieder nur 1-2 schwere Züge hat und ansonsten leichter ist als man denkt.
Betongwand, Tiegerwäsche 7+
Links von der Tigerwäsche befinden sich noch zwei weitere Routen. Die Digital ist besser, eine 7, sie startet mit zwei Haken im Überhang. Hat man den Überhang bewältigt ist der Rest der Route ein Genuss. Wer nur Genuss möchte lässt den Überhang weg und nimmt die Rampe dann vielleicht eine 6-.
Betongwand
Betongwand
Weiter links und im oberen Teil finden sich dann einige 8er Routen, in welchen man seltener Leute antrifft.

Schmiedwand

by J.Weissapr 3th, 2018

An der Schmiedwand geht es ab UIAA 7 los. Die Wände sind meist senkrecht und recht strukturarm, meist sieht man nur abgespeckte Leisten. Die Meisten Routen sehen schwerer als deren Bewertung aus, somit habe ich nur die im Bild zu sehende "Hohe Kante 6+" klettern können.

Schmiedewand Hohe Kante 6+
Im mittleren Bereich der Wand gibt es zwei schöne 7er Routen im festen Fels. Links und rechts aussen befinden sich leichtere Routen, hier wird der Fels jedoch teilweise brüchig und schmutzig.

Kiensteinwanderung

by J.WeissDEZ 2023

Wir suchten nach einer entspannten Wanderung und fanden sie am idealen Ort - dem 968 Meter hohen Kienstein. Mit einer Höhendifferenz von 350 Metern benötigten wir etwa eine Stunde für den Aufstieg und 45 Minuten für den Abstieg. Schon lange hatte ich das Klettergebiet Kienstein im Blick, also beschlossen wir, beides zu verbinden. Unsere Tour startete am Parkplatz der Firma Dorst. Wir folgten dem Weg zur Betonwand (Forstweg am westlichen Ende des Pakplatzes nehmen), hielten uns jedoch auf dem Forstweg und nehmen nicht die Abzweigung zur Betongwand. Diesem folgten wir bis zu einer Spitzkehre und setzten dann unseren Weg in östlicher Richtung fort. An einer zweiten Spitzkehre stießen wir auf einen schmalen Wanderweg, welcher von Osten kommend sich mit dem Forstweg vereinte. An diesem Punkt führte ein weniger deutlicher Pfad steil nach Süden zum Kienstein hinauf. Nach etwa 100 Höhenmetern erreichten wir Sektor 508. Der Fels erschien fest und vielversprechend, aber es mangelte an leichteren Routen. Der Schwerpunkt der Routen hier liegt im Bereich 8-11. Wir wanderten entlang des Fuβes des Felsens und nach etwa 10 Minuten gelangten wir zum Aufstieg zum Kienstein. Die Belohnung am Gipfel waren strahlender Sonnenschein und ein atemberaubender Ausblick über das Gebiet.
Auf dem Rückweg folgten wir demselben Pfad in östlicher Richtung. Nach 5 Minuten erreichten wir die Rodeowand, wo ich 2-4 schöne Routen im Schwierigkeitsgrad 6+ bis 7 erkennen konnte. Die Wand ist mit einer Höhe von 40 Metern recht imposant und weist eine wunderbare Felsstruktur auf. An der Rodeowand trafen wir auf den Wanderweg zur Sonnenspitze (1269 m), dem wir bergab folgten. Nach etwa 45 Minuten kamen wir wieder am Parkplatz der Firma Dorst an.

Kienstein, Sektor 508
Sektor 508
Kienstein, Sektor 508 linker Bereich
Sektor 508, links
Kienstein, Ausblick nach Westen
Mal eine andere Aussicht auf das Gebiet des Kochelsees. 
Kienstein, Ausblick nach Westen
Kienstein, Ausblick nach Westen
Kienstein, Aufstieg zur Rodeowand
Kienstein, Aufstieg zur Rodeowand
Kienstein, Rodeowand, linker Wandbereich
Linker Wandbereich der Rodeowand, hier gibt es auch 2-3 Routen für 7er Kletterer.
Kienstein, Rodeowand, rechter Wandbereich
Rechter Wandbereich der 40 m hohen Rodeowand.
Wegweiser zur Sonnenspitze