Cuenca, Ecuador, ist eine malerische Stadt in den Anden, bekannt für ihre koloniale Architektur und umgebende Natur. Die Altstadt mit Kopfsteinpflasterstraßen und historischen Gebäuden, darunter die Kathedrale, ist UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt beherbergt eine florierende Kunstszene mit Galerien und Kunsthandwerkermärkten, die traditionelle Handwerkskunst präsentieren. Die kulinarische Vielfalt zeichnet sich durch traditionelle Gerichte wie 'Cuy' und frische Produkte auf den Märkten aus. Die Umgebung bietet Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie Bergwanderungen, heiße Quellen und Besuche von Inka- und indigenen Kulturstätten. Cuenca vereint Geschichte, Kultur und Natur auf faszinierende Weise und ist eine Stadt, die Besucher mit ihrem Charme und ihrer Vielfalt begeistert.
Die Flugzeit von Quito nach Cuenca beträgt weniger als 45 Minuten mit dem Flugzeug, während man mit dem Bus über die Panamericana problemlos bis zu 8 Stunden benötigen kann. Bereits während des Fluges lässt sich das Stadtzentrum von Cuenca aus der Luft erkennen. Cuenca, benannt nach dem spanischen Wort für 'Becken', beheimatet etwa 330.000 Einwohner (laut Zensus von 2010) und gilt als die drittgrößte Stadt in Ecuador sowie als Hauptstadt der Provinz Azuay. Sie liegt eingebettet in ein Hochlandbecken der Anden, auf einer Höhe zwischen 2450 und 2600 Metern über dem Meeresspiegel. Der Fluss Río Tomebamba durchquert die Stadt, während die kleineren Flüsse Río Machángara, Río Yanuncay und Río Tarqui den nördlichen bzw. südlichen Rand passieren.
"Cuenca war Teil des Inka-Reiches Tawantinsuyu und spielte eine wichtige Rolle dank seiner strategischen Lage in den Anden. Die Stadt war für die Inka bedeutend, da sie ein fruchtbares Tal mit Terrassenfeldern für die Landwirtschaft bot. Mit Flüssen wie dem Tomebamba war sie ein Zentrum für Nahrungsmittelproduktion und möglicherweise auch strategisch wichtig für Verteidigungszwecke.
In Cuenca sind zahlreiche historische Gebäude und Plätze zu entdecken, die die ereignisreiche Geschichte der Stadt widerspiegeln.
Cuenca wurde am 12. April 1557 von Gil Ramírez Dávalos, dem Gouverneur und Generalkapitän von Quito, unter dem Namen Santa Ana de los Cuatro Ríos de Cuenca gegründet. Diese Gründung erfolgte auf Anweisung von Andrés Hurtado de Mendoza, dem ehemaligen Gouverneur von Cuenca in Spanien und späteren 3. Vizekönig von Peru.
Vor etwa 50 Jahren hatte Túpac Yupanqui, ein Inka, die Kañari-Indianer in gewaltsamen Kämpfen besiegt. Tumipampa (Tomebamba) entstand als religiöses und kulturelles Zentrum anstelle der Kañari-Siedlung Guapondelig, entlang der Route von Cusco nach Quito. 1547 fanden Chronisten die Stadt Tumipampa in Ruinen vor, möglicherweise aufgrund des Inka-Erbfolgekriegs zwischen Huáscar und Atahualpa, bei dem die Kañari-Indianer auf Huáscars Seite standen.
1925 entdeckte Max Uhle die Überreste des Inka-Palastes Pumapunku (Pumapungo) und des Wiraqucha-Tempels. Diese Stätten beherbergen heute das Museum der ecuadorianischen Zentralbank.
Das erste Jesuitenkolleg entstand 1638 und war bis 1767 aktiv, bis die Jesuiten das spanische Gebiet verlassen mussten. Nach einer kurzzeitigen Wiederherstellung kehrten sie 1862 zurück, wurden aber 1876 erneut aufgrund politischer Unruhen vertrieben.
Simón Bolívar erklärte Cuenca am 3. November 1820 für unabhängig. Vierzig Jahre später kamen französische Jesuiten nach Cuenca und siedelten sich friedlich an.
Die Geschichte der "Catedral de la Inmaculada Concepción" ist faszinierend. Der Bau der Kathedrale begann im späten 19. Jahrhundert, genauer gesagt im Jahr 1885, unter der Leitung des deutschen Architekten Juan Bautista Stiehle. Die Bauarbeiten dauerten über 80 Jahre, und die Kathedrale wurde erst im 20. Jahrhundert fertiggestellt, im Jahr 1975.
Die Kathedrale steht an der Stelle einer älteren Kirche aus dem 16. Jahrhundert namens "El Sagrario". Die Arbeiten zur Errichtung der neuen Kathedrale begannen auf den Überresten dieser alten Kirche, die im Laufe der Jahrhunderte beschädigt worden war.
Die Kathedrale, auch bekannt als die Neue Kathedrale von Cuenca, ist ein herausragendes Beispiel für neugotische Architektur in Lateinamerika. Ihre Architektur und Geschichte ziehen Besucher aus aller Welt an, die die beeindruckende Struktur und ihre künstlerischen Schätze erleben möchten.